Persönlichkeitsmodell “Inneres Team” nach Schulz von Thun
Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
“Eine Strategie ist also eine ganz konkrete Vorstellung oder favorisierte Art, ein Bedürfnis zu erfüllen. Wenn ich zum Beispiel das Bedürfnis nach Entspannung und Erholung habe, dann ist eine meiner Lieblingsstrategien, einen langen Spaziergang zu machen. Es gibt jede Menge andere Strategien, dieses Bedürfnis zu erfüllen, manche Menschen machen Sport, andere legen sich in die Badewanne. Wir haben alle die gleichen Bedürfnisse, aber völlig unterschiedliche Vorstellungen und Strategien, wie sie zu erfüllen sind. Und ich schätze, es wird genau in dem Moment kompliziert, in dem mehr als eine Person an der ganzen Sache beteiligt ist. Es funktioniert dann, wenn wir unser Bedürfnis kennen und nicht auf bestimmte Strategien fixiert sind.” (Rosenberg, 2012, S.29)
Bedürfnispyramide nach Maslow
Integration der drei vorhergehenden Modelle mit Einbezug von Rogers / Kriz
Jeder Mensch wird von seinen Grundbedürfnissen in seinen Handlungs- und Denkweisen geleitet. Diese Bedürfnisse sind die Archetypen, aus denen sich unsere inneren Anteile herausformen können – als Stimmen, die uns zu Entscheidungen bewegen und unsere Wahrnehmung beeinflussen. Diese Anteile stellen sicher, dass wir unseren Bedürfnissen nachkommen. Durch Erziehung, Umfeld, Kultur, Erfahrung, Gewohnheit etc. prägen sich bestimmte Strategien aus, mit denen die Anteile unsere Bedürfnisse zu befriedigen versuchen. Diese Strategien können sinnvoll sein, können uns aber auch behindern. So können sie sich zu überstabilen Mustern entwickeln und ein Problem fördern, statt ein Bedürfnis zu befriedigen. (Kriz, 2019) Es ist daher wichtig, die Strategien regelmäßig auf Aktualität zu prüfen.
“Jeder Einzelne muss […] erfolgreiche und bewährte Muster nach einiger Zeit neu an veränderte Umstände adaptieren.” (Kriz, 2019, S. 24)
Rogers zufolge ist die Fähigkeit sich zu verändern und an den Umständen zu wachsen in jedem Menschen angelegt. Wird sie durch schädliche Einflüsse nicht behindert, können wir an Herausforderungen wachsen und sie meistern. (Rogers, 2004, S.41)
Kommunikationsmodell “Kommunikationsquadrat” Schulz von Thun
Quellen:
Kriz, J.: Personzentrierte Systemtheorie und ihre praktische Bedeutung im Coaching – In: Coaching Magazin 1, 2019, S. 21-25. Maslow, A. H.: Motivation und Persönlichkeit, Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2018.
Rogers, C. R.: Therapeut und Klient: Grundlagen der Gesprächpsychotherapie. Geist und Psyche, Frankfurt am Main, Fischer, 2004.
Rosenberg, M. B.: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Im Gespräch mit Gabriele Seils, Freiburg im Breisgau, Verlag Herder GmbH, 2012.
Schulz von Thun, F.: Miteinander reden: 3, Das Innere Team und situationsgerechte Kommunikation. Kommunikation, Person, Situation, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2017.
Schulz von Thun, F.: Miteinander reden: 1, Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1981.
Watzlawick, P.: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen, München, Piper, 1976.