Doch was dabei leicht übersehen wird: Verantwortung kann auch erlernte Gefahr bedeuten.
- Weil Verantwortung als Druckmittel eingesetzt wurde.
- Weil Fehler nicht aufgefangen, sondern öffentlich gemacht wurden.
- Weil Konsequenzen nicht fair verteilt, sondern verschoben wurden.
Warum Mitarbeitende Verantwortung vermeiden
Wer gelernt hat, dass Verantwortung mit hohen persönlichen Risiken verbunden ist, entwickelt Schutzstrategien: sich nicht festlegen, Entscheidungen meiden, im Hintergrund bleiben.
Diese Muster entstehen oft in Arbeitskulturen, in denen Fehler bestraft, Unterstützung fehlt oder Erfolge nicht gewürdigt werden.
Für dich als Führungskraft bedeutet das: Verantwortung wird nicht als Chance, sondern als Gefahr gesehen und die Beteiligung sinkt.

Als Führungskraft Beteiligung im Team fördern
Wenn sich ein Teammitglied in einer Diskussion zurückzieht oder keine klare Position bezieht, kannst du als Führungskraft sofort gegensteuern – ohne Druck aufzubauen:
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Offene Frage stellen
Lade die Person ein, sich zu äußern, z. B.: „Was bräuchtest du, um dich hier sicher zu fühlen?“ oder „Welche Perspektive siehst du noch?“ -
Unterstützung signalisieren
Mach klar, dass Entscheidungen gemeinsam getragen werden und niemand allein im Risiko steht. -
Kleinere Verantwortung anbieten
Teile Aufgaben in überschaubare Schritte auf, um den Einstieg zu erleichtern. -
Wertschätzung zeigen
Betone, dass auch kleine Beiträge wichtig sind und ins Gesamtbild einzahlen.
So vermittelst du, dass Verantwortung keine Falle ist und förderst Beteiligung auch bei vorsichtigen Teammitgliedern.
So machst du Verantwortung im Team attraktiv
In meinem Kommunikationsworkshop für Führungskräfte und Teams analysieren wir, wie Verantwortungsvermeidung entsteht und entwickeln Strategien, die Verantwortungsbereitschaft fördern. So wird aus „Ich halt mich raus“ ein selbstbewusstes „Ich übernehme das“.
- Sicherheit schaffen: Zuständigkeiten klar machen und Rückhalt zusichern.
- Erfolge sichtbar machen: Engagement würdigen, nicht nur Ergebnisse.
- Fairness leben: Konsequenzen und Anerkennung transparent und gleichmäßig verteilen.
- Gemeinsame Verantwortung fördern: Entscheidungen als Team tragen, nicht einzelne exponieren.
Wenn Verantwortungsvermeidung zur Gewohnheit wird, kostet das dein Team Zeit, Motivation und Erfolg. In meinem Workshop entwickeln wir Strategien, die das ändern – nachhaltig.
Blog-Reihe „Wenn Verhalten spricht“:
Jedes Verhalten im Team sendet eine Botschaft. Wer es deuten kann, verbessert Teamkommunikation und löst Konflikte im Team schneller.
FAQ: Verantwortung im Team fördern
Führungskräfte sollten zuerst verstehen, warum Verantwortung gemieden wird – oft steckt Unsicherheit oder fehlender Rückhalt dahinter. Offene Fragen und klarer Support helfen, Beteiligung zu fördern.
Die Gründe reichen von Angst vor Fehlern bis zu früheren negativen Erfahrungen. Häufig fehlt ein sicheres Umfeld, in dem Entscheidungen ohne Angst vor Sanktionen getroffen werden können.
Indem man klare Rollen definiert, Unterstützung zusichert und Verantwortung in machbaren Schritten überträgt. Wertschätzung für Übernahme von Verantwortung ist entscheidend.
Direkt ansprechen, Gründe erfragen und Möglichkeiten schaffen, sich einzubringen. Oft hilft es, Entscheidungsprozesse transparenter zu gestalten.
Überlastung einzelner, fehlende Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und langsamer Fortschritt. Projekte können ins Stocken geraten, wenn Verantwortung nur bei wenigen liegt.