Potenzial-Aktivierung im Fokus
„Der Kernbereich einer Veränderungsbegleitung durch Coaching besteht zum einen in der reflexiven Analyse und Klärung sachlicher, zwischenmenschlicher und emotionaler Zusammenhänge und zum anderen in der ganzheitlichen Unterstützung beim Umsetzen und Auswerten von Lösungen. Das ist die definierte Mitte oder der „grüne Bereich“ aller Coaching-Interventionen.“
(Zitat und Schaubild, DBVC, 1991, S.24)
Als Coach sehe ich meine Kernaufgabe darin, den Klienten dabei zu unterstützen, sich selbst zu erkennen und sein Potenzial wahrzunehmen. Ich stelle dem Menschen in seinem Mangel-geprägten Denken “Mir fehlt etwas.” / ”Ich kann das nicht.” ein ausgleichendes Selbsterleben “Es ist alles vorhanden.” / “Ich kann alles.” entgegen, damit er sich in einem neutralen Feld neu erkennen und ausrichten kann.
Dafür schlüpfe ich in verschiedene Rollen:
- Als Dialogpartner helfe ich ihm, sein Verhalten, seine Gefühle und die Außenwelt zu erschließen.
- In der Rolle des Entwicklungsbegleiters erkunden wir gemeinsam seine bisherigen und gewünschten Pfade.
- Indem ich sein Sparringspartner bin, üben wir neue Muster in einem sicheren Umfeld ein.
- Als Prozessbegleiter fördere ich seine Entwicklung, unterstütze bei Schwierigkeiten und zeige Perspektiven auf. (DBVC 1991: S.53f)
Ethikkodex
Neben meinen Werten und meinem Verständnis von Coaching folgt meine Arbeit als Coach auch folgenden Leitlinien:
- Der Mensch ist Teil einer Lebenswelt, die geprägt wurde durch Faktoren wie Kultur, Gesellschaft, Erziehung, Religion, Milieu und ähnliches. Diese individuellen Lebenswelten des Klienten werden in den Sitzungen miteinbezogen, indem aus der Perspektive der Klienten-Situation herausgearbeitet wird.
- Die Coaching-Situation ist bestimmt durch Ebenbürtigkeit. Es gibt kein Hierarchie-Gefälle zwischen und Coach und Klient.
- Der Coach ist sich immer bewusst, dass angewandte Methoden nicht allgemeingültig sind und die eigenen Meinungen nur subjektive Hypothesen sind. Der Klient entscheidet, ob die angebotene Unterstützung hilfreich ist.
- Der Mensch ist nicht nur sein Problem oder dessen Lösung, sondern hat außer dem auch ein Menschsein, dass Handlungen und Bedürfnisse bestimmt. Im Coaching gilt es diese zu achten und den Prozess stimmig auf das Anliegen sowie die Person auszurichten.
- Der Klient bestimmt die Art und Weise der Hilfe, die er vom Coach benötigt. Die Aufgabe des Coaches ist es, entwicklungsoffen und empathisch auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Klienten zu reagieren und das Coaching entsprechend dieser zu gestalten.
- Im Umgang mit der Situation des Klienten ist eine Doppelbetrachtung notwendig. Zum einen gilt es, die Wahrnehmungen des Klienten über seine Situation zu unterstützen. Zum anderen soll der Klient zu einem neuen Umgang mit seiner Situation angeregt werden, damit er all seine Potenziale wahrnehmen kann. (DBVC, 1991, S. 59-63)
Weiterbildung
Weiterbildung: Als Coach gilt es sich einen steten Wissensdurst zu bewahren und seine Neugier auf Veränderung aufrecht zu erhalten. Die persönliche Weiterbildung durch Seminare, Autodidaktik, Weltoffenheit und Fachdialoge ermöglichen es, im Coaching neue Perspektiven einnehmen und sich auf jeden Klienten individuell einstellen zu können.
Feedback
Quellen:
DBVC: Leitlinien und Empfehlungen von Coaching als Profession. Kompendium mit den Professionsstandards des DBVC, Frankfurt am Main, Deutscher Bundesverband Coaching e.V. 2019.