Die Basis: Humanismus
Mein Menschenbild basiert auf einer humanistisch-holistischen Anschauung. Es definiert sich zunächst dadurch, dass der Mensch aus sich heraus zu allem fähig ist. Kulturelle, erziehungs-, erfahrungs- und umweltbedingte Einflüsse können die Wahrnehmung der eigenen Kompetenzen trüben und zu einer limitierenden Haltung sich selbst gegenüber führen.
“ […] allem Anschein nach verhält sich der Grad der Destruktivität proportional zu dem Ausmaß, in dem die Entfaltung der menschlichen Möglichkeiten blockiert ist. […] Wird der Tendenz des Lebens, nämlich zu wachsen und zu leben, entgegengearbeitet, dann macht die gehemmte Energie einen Umwandlungsprozess durch und bildet sich in lebenszerstörende Energie um. Die Destruktivität ist die Folge ungelebten Lebens.” (Fromm, 2022, S. 237)
Limitierungen auflösen
Diese Limitierung gilt es aufzulösen, um den Kern des eigenen Seins wieder freizulegen und ein seinen Bedürfnissen entsprechendes Leben führen zu können. Dazu benötigt der Mensch ein urteilsfreies Wahrnehmen seiner Bedürfnisse und eine ungetrübte Sicht auf seine eigenen Fähigkeiten. Die Annahme der eigenen Kompetenz, der Autonomie sowie der Einflussnahme in das Eingebundensein in der Welt (Deci & Ryan, 1993, S.229) ermöglicht das Reflektieren und Finden einer artgerechten Lebensart und eines authentischen Umgangs mit Entwicklungsaufgaben.
Streben zu sich selbst
Meiner Ansicht nach strebt der Mensch ganz konkret danach, sich selbst zu finden. Alles Bemühen im Außen dient zum Annähern an das eigene Selbst.
“Das Leben selbst ist eine Kunst. […] Bei der Kunst des Lebens ist der Mensch sowohl der Künstler als auch der Gegenstand seiner Kunst.” (Fromm, 2022, S. 30)
Dieses Selbst kann durch die bisherigen Lebenserfahrungen verdeckt werden. Während des Erwachsenwerden geht der Bezug zu uns selbst immer stärker verloren, da wir mit Überlebensaufgaben und später mit Anpassungsaufgaben konfrontiert werden. In vielen Fällen resultieren die ersten 30 Jahre des Lebens in einem verzerrten Selbstbild. Unsere Bemühungen, dieser Verzerrung gerecht zu werden, führen uns immer weiter weg von unseren eigentlichen Bedürfnissen und Wünschen. (Harris, 1997)
Zufriedenheit erlangen
Nur, wer sich selbst wahrhaft erkennt, kann sein Streben richtig ausrichten und wahre Zufriedenheit erlangen. Die irreführende Suche nach “dem Richtigen” und die konflikthafte Erfüllung vermeintlicher Bedürfnisse hat dann ein Ende. An ihre Stelle tritt die aus sich kommende Befriedigung und das Erleben der Bedürfniserfüllung.
“Die wichtigste Lebensaufgabe des Menschen besteht darin, sich selbst zur Geburt zu verhelfen und das zu werden, was er potenziell ist. Das wichtigste Ergebnis seines Bemühens ist die eigene Persönlichkeit.” (Fromm, 2022, S. 258)
Meine Mission
Potenziale freilegen
Ich möchte helfen, limitierende Prägungen aufzuheben, um die eigentlichen Potenziale eines jeden freizulegen. Ich glaube an das Prinzip der Kettenreaktion: Gesellschaftliche Probleme und Konflikte können wir nur beheben, wenn der Einzelne aus einer gestärkten Reflexions– und Reaktionsfähigkeit heraus agieren kann. Dadurch können Begegnung und Kommunikation positiver gestaltet werden und über den Einzelnen hinaus in die Gruppe und schlussendlich in die Gesellschaft getragen werden.
Menschen neigen dazu, Ordnung herzustellen, wenn sie vor neuen Erfahrungen stehen. Sie stellen Kausalzusammenhänge her, wo keine sind, um Sinn zu erzeugen. Dies führt aber dazu, dass Unabhängiges miteinander verbunden wird und dann meist für immer als Einheit abgespeichert wird. So entstehen Verhaltensmuster, die sich immer wieder reproduzieren. Sie bestätigen sich selbst, da nie aus ihnen ausgebrochen wird. So bildet sich Fehlverhalten aus. Dies kann der Mensch überwinden, wenn er aus der Ordnung ausbricht und neue Wege geht. So kann er prüfen, ob die Zusammenhänge immer noch passen oder bereits veraltet sind.
Eigene Persönlichkeit erkennen
Ich möchte Menschen dabei unterstützen ihre Stärken und Fähigkeiten möglichst “einflussfrei” wahrzunehmen. Durch das Erkennen und Annehmen der eigenen Persönlichkeit, können Umgangsformen und Denkweisen etabliert werden, die sich förderlich auf die Lebensziele auswirken. Neue Potenziale werden entdeckt, wenn Blockaden, veraltete Annahmen und Muster aufgelöst und durch neue Handlungswege ersetzt werden. Das Arbeiten mit dem authentischen Selbst steht dabei im Fokus: Das Selbsterleben, das Zulassen und Akzeptieren sowie das Umlenken und neu Ausrichten. Dafür ist es essenziell wichtig, das Selbst möglichst gut kennenzulernen und die eigenen Funktionsweisen offen zu legen.
Ich möchte Menschen dabei unterstützen ihre Stärken und Fähigkeiten möglichst “einflussfrei” wahrzunehmen. Durch das Erkennen und Annehmen der eigenen Persönlichkeit, können Umgangsformen und Denkweisen etabliert werden, die sich förderlich auf die Lebensziele auswirken. Neue Potenziale werden entdeckt, wenn Blockaden, veraltete Annahmen und Muster aufgelöst und durch neue Handlungswege ersetzt werden. Das Arbeiten mit dem authentischen Selbst steht dabei im Fokus: Das Selbsterleben, das Zulassen und Akzeptieren sowie das Umlenken und neu Ausrichten. Dafür ist es essenziell wichtig, das Selbst möglichst gut kennenzulernen und die eigenen Funktionsweisen offen zu legen.
Quellen:
Deci, E. L.; Ryan, R. M.: Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik – In: Zeitschrift für Pädagogik 39, 1993, 2, S. 223-238.
Fromm, E.: Den Menschen verstehen. Psychoanalyse und Ethik, München, dtv Verlagsgesellschaft, 2022.
Harris, T. A.: Ich bin o.k. Du bist o.k. Wir wie uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können – Eine Einführung in die Transaktionsanalyse, Reinbeck bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1997.